Student, Startup-Gründer und Motorsportler:

Jonas Lang erzählt, wie Klebstoffe seine Racing-Zubehörteile sicherer und leichter machen

Eine Idee wie ein zündender Funke, die Kreativität freisetzt. Experimentieren. Montieren. Scheitern, das Frust auslöst. Neue Wege suchen und noch einmal probieren. Euphorie, wenn die Vision endlich als funktionierender Prototyp vor einem steht. Jonas Lang kennt all diese Gefühle. Er ist Student – und Startup-Gründer. In der Prototypenwerkstatt „MakerSpace“ der Technischen Universität München tüftelt er an neuen Entwürfen und Produkten, holt sich Inspirationen und tauscht sich mit anderen Mitgliedern aus.

Wir haben ihn dort getroffen, uns mit ihm über sein Startup Saltgrain Racing unterhalten und erfahren, wie ihm Klebstoffe bei Umbauten im Rennsport und der Entwicklung seiner ersten Uhren helfen konnten.

Jonas, erzähl mal ein bisschen über dich. Was machst du und wie bist du auf deine Produktideen gekommen?

Jonas Lang: Seit März 2020 studiere ich Elektrotechnik an der Hochschule München. Davor habe ich in der Materialentwicklung von Karosseriewerkstoffen bei einem Automobilhersteller gearbeitet. Privat habe ich vor langer Zeit meine Leidenschaft für den Motorsport entdeckt. Ab und zu nehme ich als Beifahrer an Rennveranstaltungen teil – noch spannender finde ich allerdings, was bei einem Rennen im Sportwagen selbst passiert. Ich habe angefangen, Getriebe selbst umzubauen, wobei mich die Frage angespornt hat, wie ich Bauteile so optimieren kann, dass sie zwar die hohen Belastungen aushalten, denen sie ausgesetzt sind, gleichzeitig jedoch Gewicht einsparen. Zunächst waren die Umbauten und Anpassungen an Rennsportwägen mehr ein Freundschaftsdienst für Bekannte. Das Interesse ist allerdings groß, so dass ich vor Kurzem ein Gewerbe angemeldet habe, um mein Hobby professionell zu betreiben. Zusammen mit einem ehemaligen Arbeitskollegen entwickle ich mittlerweile außerdem Uhren. 

Viele Prototypen entwirfst und erweckst du hier in der Prototypenwerkstatt MakerSpace zum Leben. Wie bist du auf den MakerSpace gekommen?

Jonas Lang: Vorletztes Jahr bin ich über meine damalige Arbeit das erste Mal in den MakerSpace gegangen, um mit der Wasserstrahlanlage Teile zu schneiden und habe mit der dienstlichen Mitgliedschaft die Prototypenwerkstatt für mich entdeckt. Seitdem komme ich her, so oft es geht, um Ideen auszuprobieren und Prototypen zu verfeinern. Dafür ist der MakerSpace genau der richtige Ort – einerseits habe ich hier alle Werkzeuge, die ich benötige und kann mich über Kurse an den Anlagen weiterbilden, andererseits treffe ich hier auf Gleichgesinnte und kann mit ihnen Tipps austauschen. Es ist einfach der perfekte Ort, um auszuprobieren und zu lernen. Dabei erlebt man alle Gefühlsextreme: es ist sehr frustrierend, wenn etwas schief geht oder man es vielleicht sogar selbst kaputt gemacht hat und das ganze Projekt dadurch einen Rückschritt erleidet. Trotzdem macht der Erfolg alles wieder wett, wenn man am Abend sieht, was man geschafft hat und es endlich funktioniert.

Woran arbeitest du gerade?

Jonas Lang: Ich habe letztes Jahr meinem Web-Shop aufgebaut, in dem ich selbst entwickelte Zubehörteile für den Motorsport vertreibe. Über den Online-Shop kann man zum Beispiel hydraulische Handbremsen kaufen, die ich ständig weiterentwickle. Mein Ziel ist es, die Zubehörteile so leicht wie möglich zu gestalten, so dass das Auto mit diesen Bauteilen bestmöglich auf Geschwindigkeit optimiert werden kann. Dafür setze ich an vielen Stellen Klebstoffe ein – beispielsweise Fügeklebstoffe zum Einkleben von Kugellagern. Bei vielen Anwendungen sind Klebstoffe die beste Verbindungstechnik, etwa wenn die Passung des Kugellagersitzes außerhalb der Toleranz ist. Ein weiteres Beispiel ist das Einkleben von Schrägkugellagern, die bauartbedingt nicht eingepresst werden können, ohne die Lagervorspannung zu verändern und bei denen keine Klemmung möglich ist, zum Beispiel bei Schaltwegverkürzungen. Außerdem verwende ich flüssige Schraubensicherungen zur Sicherung der überelastischen Verschraubungen des Tellerrads mit dem Ausgleichsgetriebe oder des Lamellensperrdeckels mit der Lamellensperre.

Wie bist du auf die Idee gekommen, Klebstoffe für deine Anwendungen zu verwenden?

Jonas Lang: Kontakt mit Henkel beziehungsweise Loctite hatte ich das erste Mal durch die Formula Student. Dort habe ich einen Stand gesehen und habe mir das Angebot an Kleb- und Dichtstoffen angesehen. Anfangs war ich ehrlich gesagt etwas skeptisch, weil ich nicht daran geglaubt habe, dass Klebungen so hohe Belastungen aushalten können. Ein Freund hat ich schließlich zum Kleben überredet und es hat sich als die beste Lösung herausgestellt. Wir haben bei unseren Formula Student Rennautos vor allem viel mit Loctite Fügeklebstoffen und Schraubensicherungen gearbeitet, welche ich auch heute noch für meine Produktentwicklungen einsetze.

Du hast erzählt wie Klebstoffe bei deinen Produkten zur Anwendung kommen. Wie konnte dir der Einsatz von Klebstoffen bei deinen Herausforderungen helfen?

Jonas Lang: Bei dem Getriebe ist die größte Herausforderung die Sicherheit: Die Schrauben dürfen sich auf keinen Fall lockern, deshalb setze ich hier hochfeste Schraubensicherungen ein. Bei der Schaltung müssen Kugellager auf engsten Raum befestigt werden. Außerdem werden verschiedene Materialien miteinander verbunden – außen befindet sich Aluminium, innen Stahl. Die Verbindung muss halten, doch das Einpressen des Kugellagers ist in diesem Fall nicht möglich, da es sich um ein Schrägkugellager handelt. Aufgrund des sehr geringen Bauraums sind alle anderen Verbindungstechniken aus Platzgründen ausgeschieden, das Kleben war die einzig gute Möglichkeit diese Bauteile sicher miteinander zu verbinden.

Zusammen mit einem Freund habe ich darüber hinaus vor Kurzem angefangen, Uhren zu entwickeln. Um den Designansprüchen gerecht zu werden, haben wir uns für die Verbindung des Uhrenglases mit der Lünette und dem Boden für Klebstoffe entschieden. Dafür verwenden wir einen UV-Kleber von Loctite, weil dieser gegenüber der Vergilbung durch Sonneneinstrahlung resistent ist.

Deine Arbeit klingt nach interessanten Herausforderungen und spannenden Lösungswegen. Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Jonas Lang: Puh, ich habe viel vor. Ich möchte neue Projekte wie die Uhrenherstellung vertiefen und mein Produktportfolio im Rennsport erweitern. Außerdem möchte ich meinen Online-Shop für die Motorsport-Zubehörteile weiterentwickeln und möchte meine Online-Präsenz noch mehr ausbauen. Ganz oben auf meiner To-Do-Liste steht natürlich auch der Abschluss meines Studiums. Ansonsten möchte ich einfach mit dem weitermachen, was ich bereits tue: ausprobieren, scheitern, lernen, besser werden.

Vielen Dank an Jonas Lang für die Einblicke und das nette Interview.

Sie stehen vor ähnlichen Herausforderungen?

Jonas verwendet folgende LOCTITE Produkte:

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Quelle für Bildmaterial zum MakerSpace: Patrick Ranz

Autorin: Corinna Götz, Market & Customer Activation Industrieklebstoffe Deutschland/Schweiz

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